18 Geburtsberichte - ganz einzigartig und individuell
Wir möchten Eltern authentische Einblicke in die Vielfalt der Geburtserlebnisse geben und Mut machen – denn jede Geburt verläuft anders und ist absolut einzigartig. Es ist zwar hilfreich, einen Geburtsplan zu erstellen und sich auf bestimmte Szenarien vorzubereiten, aber genauso wichtig ist es, flexibel zu bleiben und sich von unerwarteten Wendungen nicht entmutigen zu lassen. Geburten lassen sich oft nicht genau planen, und das ist in Ordnung. Am Ende zählt, dass man auf die Bedürfnisse des eigenen Körpers und des Babys hört. Die Erfahrungsberichte in diesem Beitrag zeigen, dass es viele Wege gibt, eine Geburt zu erleben, und dass jeder dieser Wege wertvoll ist – unabhängig davon, ob er wie geplant verlaufen ist oder nicht.
Geburtsgeschichte 1
Die Geburt meiner Tochter startete wie im Bilderbuch. Es war 22.00 Uhr und ich lag auf dem Sofa, als ich plötzlich ein „Ploppen“ im Bauch spürte. Die Fruchtblase war geplatzt! Es war 5 Tage vor dem ET. Also alles in time. Wir fuhren super entspannt, trotzdem aufgeregt und gespannt ins Spital. Für mich war klar, dass ich bei der 1. Geburt, wenn man nicht weiss, was einen erwartet, die Sicherheit eines Spitals um mich herum haben wollte. Wir kamen an, und ich hatte ganz leichte Wehen. Zum Glück durften wir trotzdem bleiben. Wir kamen in ein gemütliches Zimmer, wo wir uns hinlegen konnten. Aus dem Hinlegen wurde dann aber nichts, denn wie aus dem Nichts wurden die Wehen stärker. Ich atmete mit jeder Wehe mit (mal besser, mal weniger). Nach einer Zeit ging ich ins warme Bad und fühlte mich superwohl. Irgendwann jedoch hielt ich die Schmerzen nicht mehr aus und verlangte eine PDA (wie unglaublich toll war diese PDA!!!).
Nach weiteren Stunden bemerkte die Hebamme, dass sich meine Tochter gedreht hatte. Sie schaute also mit dem Kopf nach oben – sie war eine „Sternenguggerin“. Der Arzt versuchte, sie zu drehen, ich machte Übungen und hoffte sehr, dass sie sich wieder dreht. Aber meine Tochter hatte schon damals ihren eigenen Kopf, und so hiess es recht schnell: Kaiserschnitt. Ich war an einem Punkt, an dem es mir egal war, wie sie zur Welt kommt. Ich wollte nur endlich (es waren bis dahin 12 Stunden vergangen) meine Tochter in den Arm nehmen. Wir entschlossen uns also für den Kaiserschnitt, und keine 20 Minuten später hielt ich meine heute bald 3-jährige, perfekte Tochter im Arm. Die Geburt lief also nicht ganz so, wie gewünscht, aber trotzdem war alles genau richtig.
Geburtsgeschichte 2
Zwei Wochen vor dem ET platzte meine Fruchtblase. Ich hatte keinerlei Schmerzen und habe daher ruhig meinen Koffer fertig gepackt, etwas gegessen und meinen Mann vom Fussballtraining abgeholt. Erst auf der 45-minütigen Fahrt ins Spital nahm ich die Wehen wahr. Im Spital wurden wir freundlich empfangen, und ich wurde untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass mein Muttermund schon 8 cm geöffnet war. Aus diesem Grund wurde ich rasch in einen Gebärsaal verlegt, wo ich dann tatsächlich schon auf 10 cm war und pressen durfte. Nach nur 35 Minuten wurde unsere gesunde Tochter geboren. Auch Geburtsverletzungen hatte ich kaum. Ich hätte zuvor niemals gedacht, dass ich das Ganze ohne Medikamente überstehen würde. Die Schmerzen waren für mich aber absolut aushaltbar und viel weniger schlimm als angenommen.
Geburtsgeschichte 3
Ich, 24 Jahre, Mama eines Jungen, hatte eine wunderschöne Schwangerschaft. Klar hatte auch ich einige "Beschwerdeli", doch die Vorfreude auf unser Kind war grösser und überstrahlte alles. Ich hatte das Gefühl, dass ich gut auf die Geburt vorbereitet war. Wir überlegten uns sogar, ins Geburtshaus zu gehen, entschieden uns dann aber für das Spital. Ich war auf eine natürliche Geburt eingestellt mit möglichst wenig medizinischer Hilfe. Dies wurde von den Hebammen sehr gut akzeptiert, und wo es möglich war, respektierten sie meine Wünsche. Leider ging die Geburt nur sehr langsam voran; sämtliche Versuche wie Bewegung, Einlauf, Akupunktur, Schmerzmittel, Badewanne und Wehenmittel brachten nicht den gewünschten Effekt. Die Geburt war mental eine sehr grosse Herausforderung für mich, weil ich von meinem starken Wunsch einer möglichst natürlichen Geburt Abstand nehmen und mich auf sämtliche medizinische Hilfe einlassen musste.
Schlussendlich wurde auch eine PDA gesetzt, die für mich eher traumatisch war, da ich alles spürte, als sie gesetzt wurde. Der Anästhesist war leider auch eher ruppig und hatte kein Verständnis für meine Reaktionen. Leider wirkte die PDA dann auch nicht richtig. Nach 24 Stunden war ich mit meinen Kräften langsam am Ende, und Entspannung zwischen den Wehen war nicht mehr möglich. Da der Muttermund nach 24 Stunden immer noch bei 4 cm war, gleich wie da, als die Fruchtblase 5 Stunden vorher spontan geplatzt war, mussten wir uns für einen Kaiserschnitt entscheiden. Für mich eher eine Horrorvorstellung einer Geburt, und damit hatte ich mich überhaupt nicht auseinandergesetzt. Nach dem Entscheid erblickte unser Sohn etwa 1 Stunde später das Licht der Welt. Nun, 2 Monate später, schaue ich auf die Geburt zurück. Anfangs hatte ich grosse Mühe, dass er per Kaiserschnitt geboren wurde. Inzwischen kann ich aber sogar sagen, dass es trotz allem eine schöne Geburt war. Einzig die PDA ist bis heute noch traumatisch in Erinnerung. Den Kaiserschnitt und den ganzen Ablauf konnte ich gut verarbeiten. Auch die Gründe, warum ein Kaiserschnitt nötig und richtig war, sind mir inzwischen klar: grünes Fruchtwasser, Geburtsstillstand, meine Kräfte waren am Ende. Es war die richtige Entscheidung.
Geburtsgeschichte 4
Zweimal eingeleitet, sehr rasche Geburten (unter 30 Minuten). Man könnte meinen “oh, wie traumhaft”. Hinterlässt aber auch ein Trauma, da Mühe mit der Atmung. Jetzt ist unsere Familie komplett, und ich habe schon wenige Tage nach der 2. Geburt die schlechten Gedanken verabschiedet und behalte die schönen in Erinnerung: zwei gesunde Kinder, was ich allen wünsche.
Geburtsgeschichte 5
Sieben Tage über dem Geburtstermin sollte ich sofort im Spital bleiben, weil ich leicht erhöhten Blutdruck hatte. Total verunsichert und mit grosser Angst vor dem, was mir bevorstand, holte ich meine Tasche zu Hause. Nach zwei Stunden erhielt ich eine Einleitung mit dem Ballonkatheter. 27 Stunden später nahm man diesen wieder heraus. Mein Mann wurde nach Hause geschickt. Es würde am Morgen mit der medikamentösen Einleitung weitergehen, und wir sollten erst einmal schlafen. Ich schlief 1,5 Stunden halbwegs, hatte starke Schmerzen in meinen Träumen. Erwachte dann um 01.30 Uhr und begann in einer App zu erfassen, ob es sich um Wehen handeln könnte. Tatsächlich kamen diese Wehen alle paar Minuten, maximal in 3-Minuten-Abständen. Ich rief eine Krankenschwester. Sie schob mich nach 20 Minuten in den Kreißsaal. „Ruf deinen Mann an“, hiess es. Es war 03.00 Uhr. Um 06.00 Uhr war der Muttermund 4 cm offen. Schichtwechsel bei der Hebamme. Es kam eine für mich unsympathische Hebamme.
Die Gute ging, die Schlechte kam – mit Studentin! Die Studentin war unsanft, jede Wehe war kaum auszuhalten, sie drückte immer so hart in meinen Rücken. Ich schrie sehr fest, getraute mich aber nicht, ihr zu sagen, dass sie dies einfach lassen sollte. Wo war die Hebamme? Weiss es nicht. Nicht im Gebärsaal… Manchmal kam sie mampfend kurz herein und ging wieder. Ich sollte in die Badewanne, wollte aber nicht. Ich wurde langsam wütend. Es tat so weh, es war Mittag. Der Muttermund war 7 cm oder so offen. Mein Mann beharrte auf eine PDA. Ich hatte Angst vor Spritzen, ertrug es aber dennoch. Die Wehen kamen alle zwei Minuten. Eine Untersuchung der Assistenzärztin ergab: „Das Kind liegt falsch“. Was bedeutet das? Ich hatte grosse Angst. Mein Becken wurde gelockert, damit sich das Kind dreht. Es hat sich gedreht – und dann wieder zurück. Die Fruchtblase wurde geöffnet, und das Fruchtwasser war grün. Das Kind erleidet Stress. Die Herztöne des Kindes variierten von 70 bis 150. Was bedeutet das? Um 15.00 Uhr war Schichtwechsel.
Eine nette Hebamme kam! Mit Presswehen versuchten wir, das Kind ins Becken zu bekommen. Der Muttermund war 9 cm offen, es fehlte wenig. Doch die Oberärztin kam immer nervöser rein, ging raus und kam wieder. „Jetzt schauen wir seit 100 Stunden zu, und nichts passiert!“, schrie sie. Es war nicht gegen mich, sondern eher gegen die unsympathische Hebamme, die übrigens nicht nach Hause gehen durfte. Naja. Ich gab auf. Ich konnte nicht mehr. Notkaiserschnitt. Ich sah meine Kleine kaum in der ersten Stunde, nur verschwommen wegen meiner Tränen, 3 Sekunden lang. Ich bin traumatisiert. Ein zweites Kind? Ich weiss es nicht…
Geburtsgeschichte 6
Meine erste Geburt war ganz schlimm. Wir haben bei ET 40+5 eingeleitet, weil er als sehr gross geschätzt wurde. Einleitung, Akupunktur, Tee, Einlauf usw. – alles wurde versucht, doch nichts hat geholfen. Nachts hatte ich unglaubliche Wehen. Mein Freund durfte bleiben, musste aber auf der Couch ohne Decke oder so liegen. Die Hebamme meinte ständig: "Jaja, die Wehen sind noch keine Geburtswehen." Ich war kurz davor zu weinen und sagte, dass, wenn die Schmerzen noch schlimmer werden, es vorbei mit mir sei – und ich bin eigentlich überhaupt nicht schmerzempfindlich. Daraufhin meinte sie genervt, sie würde mal nach dem Muttermund (MM) schauen. Und siehe da, sie sprang auf und sagte, wir müssten sofort in den Kreisssaal. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon erste Presswehen, aber es passierte dennoch nichts. Die Ärzte holten die Saugglocke – HORROR! Das war schrecklich, und als auch damit nichts passierte, wollte er die Zange nehmen. Übrigens alles, ohne mit mir auch nur ein Wort zu reden! Als er die Zange ansetzte, kam wohl eine riesige Ladung Blut, und dann hiess es nur noch: "Sectio!"
Gefühlt war ich innerhalb von fünf Sekunden im OP umgelagert. Ich hatte eine PDA, die sie jedoch unterbrochen hatten, als ich die Presswehen bekam. Das Schlimme war, dass der Arzt das vergessen hatte und schon loslegen wollte. Ich konnte vor lauter Weinen nicht mehr reden, habe nur den Kopf geschüttelt. Zum Glück hat die Anästhesistin das gemerkt und geschrien, er solle erst testen. Dann hat er sie angeschnauzt, aber immerhin wirklich getestet, und ich habe alles gespürt! Dann kam die Vollnarkose. Ich habe nicht mitbekommen, wie mein erstes Kind zur Welt kam. Mein Freund durfte wegen der Vollnarkose auch nicht dabei sein. Ich brauchte recht lange, um alles zu begreifen. Ganz schlimm wurde es dann in der zweiten Schwangerschaft. Eigentlich wollte ich nie wieder einen Kaiserschnitt, aber die Angst, das nochmal zu erleben, war zu gross. Ich hatte einen neuen Gynäkologen, und der ist Gold wert! So lieb und empathisch. Ich wusste: Er muss mein Kind per Kaiserschnitt zur Welt bringen. Der Tag vom Kaiserschnitt war sehr emotional.
Die Angst war immer noch da – was, wenn wieder etwas schiefgeht? Wieder Vollnarkose? Wieder die Geburt verpassen? ABER es war soooo wunderschön. Das ganze Personal war soooo lieb, ich stand komplett im Mittelpunkt, ALLE haben sich um mich gekümmert. Während des Eingriffs musste ich noch viel weinen – so viele Emotionen in mir. Und dann war sie da! Kurz beim Kinderarzt mit Papa und dann direkt zu mir ins Bondingtop. Die Wochenbettstation war ein Traum, alle waren soooo lieb und hatten auch Ahnung bezüglich Stillen usw. Ich habe es sehr genossen, und mir ging es soooo gut. Ein riesiger Dank an das Bethesda-Spital in Basel. Ich möchte kein drittes Kind, aber diese Geburt und Zeit würde ich so gerne nochmals erleben.
Geburtsgeschichte 7
Ich hatte auch eine zweite Geburt mit Hypnobirthing. Es war wunderschön. Im Spital, in der Wanne, 3 Stunden, keine Schmerzmittel und ich war sooo fit. So ein schöner Start für den Kleinen, aber auch für mich.
Geburtsgeschichte 8
Ich hatte bei der zweiten Geburt eine tolle Beleghebamme und eine Hebammengeburt. Generell etwas verzögert und anstrengend aufgrund einer Sternguckerposition des Kindes. Die erste Geburt verlief gut, etwas schnell mit Einleitung, da ET+12 klassisch im Spital. Beide Male bin ich ambulant wieder nach Hause gegangen mit super Wochenbettbegleitung.
Geburtsgeschichte 9
Ich hatte einen Blasensprung um 00:30 Uhr morgens. Mein Mann und ich waren dann um 02:30 Uhr im Spital. Die Wehen setzten gleich ein und wurden von Stunde zu Stunde heftiger. Gegen Mittag entschied ich mich für eine PDA, die ich immer wieder beanspruchen würde, so konnten wir etwas schlafen und Energie tanken. Alles lief tipptopp, ich „öffnete mich“ und der Kleine lag schon von Anfang an prima. Nach 15 Stunden Wehen und „8 cm offen“ gab es allerdings keinen Fortschritt mehr, und der Kleine hat seinen Kopf noch gedreht (Sternengucker). Eine natürliche Geburt kam dann nicht mehr in Frage und ich entschied mich für einen Kaiserschnitt, was für uns alle gefühlt eine Erlösung war.
Geburtsgeschichte 10
Ich hatte im Juli meine zweite Geburt. Nach der ersten Bilderbuchgeburt im Wasser habe ich mich unheimlich gefreut. Die erste Geburt begann mit einem Blasensprung auf dem Parkplatz. Ich wollte eigentlich mit unserem Hund spazieren gehen, aber das wurde dann nichts mehr. Ich hatte keine Wehen, nur nasse Hosen. Im Krankenhaus wurde alles kontrolliert, und ich durfte nochmals nach Hause. In der Nacht kamen dann die ersten Wehen. Als diese regelmässig alle 3–4 Minuten kamen, fuhren wir um ca. 6:00 Uhr ins Spital. Dort ging ich in die Wanne. Ich wurde von einer Hebamme im letzten Ausbildungsjahr begleitet. Sie liess mir viel Raum, und ich konnte mich gut auf die Wehen einlassen. Um 9:25 Uhr kam unser Sohn zur Welt.
Im Juli war das Erlebnis komplett anders. Die Kleine liess erst 8 Tage auf sich warten. Bei der Kontrolle hiess es, das Fruchtwasser sei nun zu wenig, und ich sollte eingeleitet werden. Ich erhielt Oxytocin über 4 Stunden, was nicht viel brachte, und die Ärztin meinte, ich solle mich hinlegen. Es würde am nächsten Morgen weitergehen. Um ca. 23:00 Uhr legte ich mich hin mit noch ganz leichten Wehen. Um 00:45 Uhr wachte ich mit Presswehen auf und rief nach der Hebamme, da ich die Klingel nicht mehr fand. Mein Mann war zum Glück im Krankenhaus geblieben. Um 00:59 Uhr hielt ich unsere Tochter im Arm. Viele denken nun: „Ah, das war ja easy.“ Wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde ich nochmals die erste, länger dauernde Geburt wählen. Ich hatte in den 9 Minuten unheimliche Angst, dass irgendwas nicht gut geht. Ich war mental und emotional komplett überfordert. Uns geht es aber beiden gut, und ich bin unheimlich dankbar dafür.
Geburtsgeschichte 11
Ich war bei beiden Kindern ca. 5 Tage über dem Termin und wurde ziemlich zur Einleitung gedrängt – bei Kind 2 sogar zum Kaiserschnitt, da es beim ET auf ca. 4.5 kg geschätzt wurde. Mein Gefühl war jedoch ein anderes, also habe ich diese Eingriffe noch etwas herausgezögert und mit Heubädern, Dammmassage, Tees und Akupunktur gearbeitet, was letztlich auch die Wehen ausgelöst hat. So durfte ich bei beiden Kindern meinen Geburtswunsch einer Hebammengeburt im Inselspital (ohne Beisein eines Arztes oder einer Ärztin) erleben. Bei Kind 1 passte eine Wassergeburt gut, bei Kind 2 brauchte ich mehr Unterstützung von meinem Partner und der Hebamme, da meine Energiereserven bald aufgebraucht waren. Durch einen tollen Zufall kam beim Schichtwechsel die Hebamme zu uns, die uns schon bei der ersten Geburt begleitet hatte. Das gab mir die nötige Kraft und das Vertrauen, mit einem Beinmanöver auch Kind 2 begrüssen zu können.
Geburtsgeschichte 12
Ich durfte meine erste Geburt in einer wunderbaren Atmosphäre, selbstbestimmt und für uns sehr passend im Geburtshaus erleben. Nach der Geburt hatte ich leider Blutungen und musste ins Spital verlegt werden, um mich einer Operation zu unterziehen. Nach zwei Tagen im Spital durfte ich ins Geburtshaus zurückkehren und gemeinsam mit unserem Kind "richtig" ankommen. Endlich war auch der Vater willkommen, bei allem involviert und konnte selbstverständlich 24 Stunden bei uns sein. Der Aufenthalt im Spital hat mir gezeigt, was für einen krassen Unterschied das ausmacht. Ich/wir würden uns jederzeit wieder fürs Geburtshaus entscheiden!
Geburtsgeschichte 13
Ich habe mich für eine Geburt im Spital entschieden. Nachts hatte ich einen Blasensprung, jedoch noch keine Wehen. Nach einer kurzen Untersuchung fuhr ich wieder nach Hause, um mich noch etwas auszuruhen. Die vertraute Umgebung fand ich entspannender, als noch Stunden länger in ungewohnter Umgebung zu sein. Am Vormittag setzten dann die Wehen ein und wir fuhren wieder ins Spital. Dort wurden die Wehen schnell stärker. Ich verbrachte die meiste Zeit in der Badewanne. Die Hebamme machte ruhige Musik an, dunkelte das Zimmer ab und zündete Kerzen an. Ich konnte mich super auf mich und meine Atmung konzentrieren und zwischendurch „entspannen“. Ich wurde nie unnötig gestört und konnte voll bei mir sein. Nach der Geburt hatten wir ganz viel Zeit und Ruhe zu dritt im Gebärsaal. Die Hebammen waren einfach super, und die Atmosphäre war, obwohl es ein Spital war, gemütlich. Ich habe die Geburt selbstbestimmt und wunderschön erlebt.
Geburtsgeschichte 14
Ich hatte zwei gleiche und dennoch sehr unterschiedliche Geburten durch Einleitung. Meine Tochter wurde im April 2020 geboren. Zu Beginn war ich alleine ohne meinen Mann, er durfte erst dazukommen, als die Wehen mehr wurden, und das passierte aus dem Nichts mit einem Wehensturm. Es ging dann doch länger und war eher traumatisierend. In einem Gespräch im Spital konnten wir dies zwei Jahre später anhand des Geburtsberichts und der damaligen Hebamme aufarbeiten. Mein Sohn kam im Oktober 2022 zur Welt. Mein Mann konnte die ganze Zeit dabei sein. Auch diese Geburt war durch Einleitung, aber schnell und ohne Wehensturm. Zufällig begleitete uns wieder die gleiche Hebamme.
Geburtsgeschichte 15
Ich hatte bei meiner ersten Geburt auch eine Einleitung und nach der Geburt einen massiven Blutverlust. Bei der zweiten wäre ich gerne ins Geburtshaus gegangen, doch wegen der ersten Geburt war das zu riskant. Meine zweite Tochter kam dann zwei Wochen nach einer äusseren Wendung im Auto vor der Geburtsklinik zur Welt.
Geburtsgeschichte 16
Das Wichtigste zuerst: Unser Kind kam gesund auf die Welt. Die Einleitung erfolgte 7 Tage nach dem ET. Als ich bereits Stunden in den Wehen lag und weder die Akupunktur noch die PDA zur Geburt verhalf, erlitt mein Sohn im Mutterleib zwei Herzabfälle, die einen Notkaiserschnitt unabdingbar machten. Die Aufregung und Angst um mein Kind sowie die schlechte Nachbetreuung im Spital führten dazu, dass ich keine Milch produzieren konnte und kurz nach der Geburt in ein Tief fiel. Geholfen haben mir meine Wochenbett-Hebamme, mein Mann, meine Familie und mein zum Glück gesundes Kind. Ausserdem kann ich das kostenlose Webinar der Hirslanden-Klinik zur Wochenbettdepression empfehlen. Wichtig wäre es auch, bei der Geburtsvorbereitung den Kaiserschnitt und allfällige damit verbundene Komplikationen anzusprechen.
Geburtsgeschichte 17
Für mich war es eine Geburt im Spital an meinem Arbeitsort mit meinen Arbeitskolleginnen. Vor allem der Schluss und die Geburtsverletzung sowie der daraus resultierende Infekt in der Naht waren sehr heftig. Jedoch vom eigenen Team umgeben zu sein und sich wohl und gut aufgehoben zu fühlen, machte es viel einfacher. Zudem wusste ich, wie die Hebamme „tickt“ und konnte mich völlig in ihre Hände geben. So war es trotz allem eine wunderschöne Geburt.
Geburtsgeschichte 18
Ich wurde im Oktober 2019 von meiner Tochter M schwanger, der ET war der 30.7.2020. Wir planten eine Hausgeburt, da ich nicht viel von Kliniken halte. Die Schwangerschaft war etwas schwierig: Ich hatte immer Magenschmerzen, konnte kaum essen und war ständig müde und gereizt. Auf die Geburt habe ich mich mit Hypnobirthing-Büchern vorbereitet, einen Kurs konnte ich wegen Corona nicht besuchen, und ich hielt es auch für unnötig. Leider wollte M auch 14 Tage nach dem ET nicht kommen, und da ich eine Einleitung ablehnte (aufgrund vieler negativer Geburtsberichte), mussten wir M am 13.8.20 per Kaiserschnitt holen. Ich hatte das Glück, dass ich von meiner Frauenärztin operiert wurde, und meine Hebamme durfte auch dabei sein. Wir bekamen ein Familienzimmer, aber ich fühlte mich trotzdem komplett unwohl und wollte nach zwei Nächten nach Hause. Es war ein „schöner“ Kaiserschnitt ohne Komplikationen, trotzdem war ich etwas überfordert, da ich mir sehr eine natürliche Geburt gewünscht hätte.
Ich wurde im März 2022 von meiner zweiten Tochter A schwanger, der ET war der 5.12.2022. Auch diese Schwangerschaft war von Magenschmerzen und Müdigkeit geprägt, aber da ich dies schon kannte, kam ich besser damit zurecht. Ich entschied mich dieses Mal für eine andere Hebamme, die noch mehr auf Naturmedizin geschult ist. Nach vielen Einwänden meiner Frauenärztin, dass ich aufgrund des Kaiserschnitts bei der ersten Geburt besser in der Klinik entbinden sollte, schauten wir uns die Entbindungsstation in Thun an. Ich entschied mich jedoch weiterhin dagegen, obwohl es eine sehr gute Klinik ist. Durch einen Bericht auf Facebook wurde ich auf „Geburt kann leicht sein“ aufmerksam und folgte der Seite. Sie bot einen Kurs an, den ich besuchte und der mir viele altbekannte Dinge wieder in Erinnerung brachte. Ich war sehr entspannt und freute mich auf die Geburt. Einen Tag vor dem ET begannen die ersten Wehen, allerdings war es nur die Latenzphase, die sich eine Woche hinzog, bis die ersten „richtigen“ Wehen einsetzten. Diese dauerten ca. 10 Stunden, davon verbrachte ich gute 4 Stunden im Geburtspool, wo A dann auch zur Welt kam. Alles verlief reibungslos, trotz eines Muttermund-Anrisses (der übrigens erst nach der Geburt schmerzte, das Reissen selbst habe ich nicht bemerkt). Ich würde mich immer wieder für eine Hausgeburt entscheiden, da ich total meine Ruhe hatte. Ich wurde nur gefragt, ob ich etwas trinken möchte und ob das Wasser noch warm genug sei. Ich hatte von Anfang an gesagt, dass ich möglichst nicht angesprochen oder angefasst werden möchte, was auch so umgesetzt wurde.