Kindersitz: 5 Fragen, die du dir vor dem Kauf stellen musst

Die Wahl eines neuen Kindersitzes stellt (werdende) Eltern oft vor grosse Herausforderungen. Wie findet man den perfekten Kindersitz? Unsere fünf Fragen helfen euch bei der Suche. Ein Gastbeitrag von Joie Baby Switzerland.

Das Wichtigste vorweg: Den perfekten Kindersitz gibt es nicht. Auch der innovativste und sicherste Sitz kann für eure Family nicht der beste sein, denn die Wahl des Kindersitzes hängt nebst den Sicherheitsfaktoren vor allem von den Bedürfnissen eurer Familie ab.

Unsere fünf Fragen helfen euch, den für euch besten Kindersitz zu finden:

1) Wie viele Autos habt ihr?

Muss der Sitz täglich von einem Auto ins andere oder gibt es nur ein Familienauto? Soll der Sitz auch ins Auto von Oma und Opa passen? Je nach Modell ist der Transfer von einem Fahrzeug ins andere einfacher oder umständlicher. Bei mehreren Fahrzeugen muss sichergestellt werden, dass sich der Sitz in allen Autos installieren lässt, was uns zur zweiten Frage bringt:

2) Wie sind die Autos ausgestattet?

Kindersitze können entweder mit Isofix, dem Sicherheitsgurt des Fahrzeugs, dem Top Tether des Fahrzeugs oder einer Kombination deren installiert werden. Daher müsst ihr vor dem Kauf wissen, wie euer Fahrzeug/ eure Fahrzeuge ausgestattet sind.

3) Soll der Sitz auf dem Kinderwagen genutzt werden können?

Bei Babyschalen gibt es oftmals die Möglichkeit, diese auch auf dem Kinderwagen zu nutzen. Babys muss man so erstens nicht wecken, wenn sie einschlafen und man das Transportmittel wechselt. Zweitens kann man das Baby so in Ruhe zu Hause anschnallen und dann in der Babyschale zum Auto tragen (oder auf dem Kinderwagen fahren, da man gerade als frischgebackenes Mami ja nicht schwer heben soll), da muss man die Babyschale dann nur noch auf die Basisstation klicken.

4) Wie lange soll der Sitz euer Kind begleiten?

Es gibt Sitze, die für eine bestimmte Dauer geeignet sind und solche, die ab Geburt bis zum Ende der Kindersitzpflicht (12 Jahre oder 150 cm Grösse) benutzt werden können. Diese Entscheidung hängt einerseits vom Budget ab. Auch kann die Nutzung eine Rolle spielen: Grosseltern, bei welchen die Kids nur sporadisch mitfahren, kaufen sich vermutlich eher einen Sitz, der länger nutzbar ist. Wir empfehlen aus Sicherheitsgründen drei Kindersitze ab Geburt bis 12 Jahre: Eine Babyschale (bis ca. 1 Jahr) , einen Reboarder (bis ca. 4 Jahre) und danach einen Kindersitz für grössere Kinder (bis 12 Jahre). Grund für diese Empfehlung ist, dass jeder dieser Sitze das Kind in der entsprechenden Phase optimal schützt.

5) Welcher Sicherheitsnorm soll der Sitz entsprechen?

Aktuell gibt es zwei Sicherheitsnormen auf dem Markt: «ECE R44» und « ECE R129». Die R44-Norm wird schleichend von R129 abgelöst, Händler dürfen R44-Sitze noch bis August ‘24 verkaufen, für die Nutzung wiederum gibt es keine Frist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die R129-Norm für mehr Sicherheit sorgt: Kinder werden nicht mehr nach Körpergewicht sondern -grösse eingeteilt.

Rückwärtsgerichtetes Fahren ist ausserdem bis 15 Monate und mindestens 76 cm Pflicht, da dies bis zu 5-mal sicherer ist. Bei den Crash Tests der R129-Zulassung werden modernere Dummies verwendet und es werden auch Seitenaupfrall-Tests durchgeführt.

Sicherheit beginnt bei den Eltern

Unabhängig davon, für welchen Kindersitz Eltern sich entscheiden: Das A und O bleiben die korrekte Verwendung und das korrekte Anschnallen. Gemäss dem TCS schnallen nämlich die Hälfte der Schweizer:innen ihre Kinder nicht richtig an – und dies kann im Fall eines Unfalls schwerwiegende oder gar tödliche Folgen haben. In unserem Video mit dem TCS haben wir die häufigsten Fehler bei der Benutzung von Kindersitzen zusammengefasst:

Dieser Blogbeitrag ist in Zusammenarbeit mit Joie Baby Switzerland entstanden.

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